Mittwoch, 25. Juli 2007

Offensive Werbung

Nicht schwer ist sie, die Kunst der Werbung. Eines spitzfindigen Geistes Gebrauch genügt, die babylonische Völkerscharen um sich vereinen zu lassen und sie, alle Bedenken entwendend, für die eignen Zwecke zu nutzen.

Gebräuchlich ist die freundliche Werbung, die den Entgeisteten begeistert, den Ermüdeten motivieret, den Verzweifelten mit der Hoffnung füllet.

Eine andre Möglichkeit ist es, den Recipienten zu übertrampeln, damit er mit Angst im Herzen und Sorge im Geiste den Richtlinien der Werbung folgen möge. Diese Art ist zwar eher selten, jedoch diesmal bekam ich sie per elektronische Postversandtrickserei namens EMail.

Der Betreff fing denunzierend und entlarvend an: "Du hast illegale Musik auf Deinem PC".
Auch wenn dem nicht so sei, füllet eine gewisse Trübseligkeit die Seele des Lesers, der jene Zeilen im Begriff ist zu begreifen.

Zum Glück, war der komplette Betreff eher entwarnend:

Du hast illegale Musik auf Deinem PC? Aendere das jetzt...

Es wurde für ein legales Musikverbreitungssystem geworben. Doch nervös macht es schon.

Historische Wahrheit

Karl Marx hatte einen Schutzengels.

Schlüssligkeit

- Hast du es schon mal erlebt? - fragte er mich. - Du steckst deinen
Schlüssel in das Schlüsselloch, doch er passt nicht.
Du suchst in deinem Schlüsselbund nach dem richtigen Schlüssel, doch findest
es nicht.
Du strömst auf die Strasse.
Du läufst an die grauen Häuserkisten, an die dunklen Strassenlichtungen
vorbei, vorbei an die sepiafarbenen Laternen, die kaum noch leuchten,
lebendig sind nur die Motten.
Es ist niemand zu sehen, es ist niemand zu hören, doch du läufst und läufst,
bis dich die Kräfte verlassen.
In einem grünbewachsenen Park lässt du dich auf eine Bank nieder, deine Knie
zittern, dein Herz kämpft mit dem Rippengerüst deiner selbst.
Und dann, zwischen den gelblich frühherbstlichen Blättern unter deinen
Füssen blitzelt etwas zu dir empor.
Du biegst dich, und holst aus dem Laubchaos einen Schlüssel.
Oder gar den Schlüssel.
Du weisst nicht, ob es passt, das muss man schon vor Ort ausprobieren.
Doch du hälst diesen Schlüssel in der Hand und fühlst dich plötzlich mit dem
Universum verbunden.
Alles ist da, nichts ist weg.
Du sitzt mit dem Schlüssel in deinem Faust, und auf deine Schulter fällt das
herbstliche Laub. Hattest du es schon mal erlebst?

- Nein, - antwortete ich.

- Ich auch nicht, - versetzte er.

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